Zum fröhlichen und freudebringenden Kampf um die Vorherrschaft des Gartens! Voraneilend, dort, wo es sich darum handelt, das eigene Land in ein Land der blühenden Gärten zu verwandeln, an dem jeder, auch der Ärmste, seinen Teil hat.
Leberecht Migge, Die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts
Poesie ist die Muttersprache des menschlichen Geschlechts; wie der Gartenbau, älter als der Acker: Malerey, – als Schrift: Gesang – als Deklamation: Gleichnisse, – als Schlüsse: Tausch – als Handel.
Johann Georg Hamann
BASTARD
Sumpfländereien. Jemand hängt filzene Einlegesohlen
in seinem verglasten Balkon an die Leine. Wolle tropft.
Wäsche verblüht im Wind. Jemand bricht fliederfarbenen Flieder
im Stadtpark und trägt ihn zum Bus. Ein utopisches Spiel.
Die Gewänder des Logos sind abgeworfen, und Buspolster jetzt
am besten gekleidet.
Logistische Muster, zaristische Stoffe, gewürfelte Welt.
Klotz. Block. Zwei Männer grillen am Parkplatzrand,
die Post verkauft Tütensuppen, Gemüsesamen, das alles
ist wahr. Vertrauensbildende Maßnahmen: Vorgärten werden
mit Bindfaden eingefaßt. Das Café Marzipan
gibt es nicht mehr.
Sand. Backstein. Eingeebnete Stadt. Rosa und fliederfarben
gestrichene Gittertore, Metallstrahlen jener Sonne des Ostens,
die immerzu aufgeht. Landschaft, o Sprachpanorama
des Logos creator. Landschaft, halbierte, in Vorder- und Rückseite.
Wie der Raum nachgibt und Dinge hervorlockt: Dauerwald. Freiflächen.
Vormals und jetzt.